Mit der Abschaffung der Milchquote wurden die Bäuerinnen und Bauern enteignet – dies bedeutete das Aus für viele Milchviehbetriebe.
Diese Quotenregelung war der Garant für bessere Milchpreise. Diese Regelung sah vor, dass für überproduzierte Milchmengen ein geringerer Preis bezahlt wurde. Der momentane Erlös aus dem Milchpreis ist aber nicht ausreichend für die Familienbetriebe.
Die Bäuerinnen und Bauern werden nach wie vor von der Interessensvertretung nach dem Motto beraten: „Wachsen oder Weichen!“ Um aber eine flächendeckende Bewirtschaftung und ein gutes Einkommen sicherstellen zu können, ist eine Strukturänderung dringend erforderlich.
Damit gerechte Produktpreise erzielt werden können, fordern wir SPÖ Bäuerinnen und Bauern:
- Bis 100.000 kg Milchanlieferung soll ein Preis von 65 Cent bei konventioneller Bewirtschaftung bezahlt werden. Bei Biobetrieben dementsprechend höher.
- Über 1000.000 kg Milchanlieferung soll der Preis stufenlos nach unten angepasst werden – dem Weltmarktpreis entsprechend.
Ein bäuerlicher Familienbetrieb mit 20 Milchkühen muss mit dem erzielten Einkommen ein Auskommen haben.
Bei solch einem Tierbestand können die Tiere noch bei ihren Namen gerufen werden und sind nicht nur eine Nummer.
Aus Sicht der SPÖ Bäuerinnen und Bauern muss eine Kuh wieder ein stattliches Alter erreichen können (zehn Jahre und älter). Da immer weniger Bäuerinnen und Bauern mehr Milch erzeugen müssen, muss auch die Milchleistung je Kuh erhöht werden. Das hat zur Folge, dass Tiere nach vier bis fünf Jahren aussortiert werden.
Ist das im Sinne des Tierwohls? Natürlich nicht!